Strafe gegen Innenministerium
Der Staat hat einen internationalen Haftbefehl ausgestellt. Dieser Haftbefehl war jedoch ungenau, weshalb die bulgarischen Behörden einen finnischen Staatsbürger beim Grenzübertritt festnahmen. In weiterer Folge wurden Fotos angefertigt sowie die Fingerabdrücke des Unschuldigen genommen.
Trotz Intervention des finnischen Konsulats legte Togo keine Beweise für die Straftaten vor. Trotzdem übermittelte das bulgarische Innenministerium die personenbezogenen Daten an den afrikanischen Staat. Die Datenschutzbehörde sah darin eine illegale Datenverarbeitung und -weitergabe und verhängte eine Geldstrafe von ca. € 5.000,- gegen das Innenministerium.
Entscheidungsdatum:
08.10.2019
Land:
Bulgarien
Art des Verstoßes:
Illegale Datenverarbeitung
Betroffene Datensätze:
1
Waren sensible Daten betroffen?:
Nein
verhängte Geldstrafe:
€ 5,000,-
Verstoß gegen DSGVO Paragraph:
10. Verarbeitung von personenbezogenen Daten über strafrechtliche Verurteilungen und Straftaten
6. Rechtmäßigkeit der Verarbeitung
Quelle:
Tätigkeitsbericht der bulgarischen Datenschutzbehörde (bulgarisch)